Manuelle Therapie (MT) ist ein Konzept zur Diagnostik und Behandlung von Funktionsstörungen des Bewegungsapparats. Manuelle Therapie (MT) ist ein fester Bestandteil der physiotherapeutischen Arbeitsmethoden. Die Weiterbildung MT gehört in der Physiotherapie zu den Zertifikatsweiterbildungen. Zusatzqualifikationen und Fortbildungen in MT finden sich in weiteren Heil- und Gesundheitsfachberufen, wie bei Ärzten oder Ergotherapeuten.
Zentraler Betrachtungspunkt der manuellen Therapie sind die gelenkbeteiligten und gelenkumgebenden Gewebsstrukturen. Ansatz der manuellen Therapie ist es, das Gewebe, welches für den Schmerz oder die Funktionsstörung des Gelenks verantwortlich ist, gezielt zu beeinflussen und zu verändern. Durch Griff- bzw. Behandlungstechniken wie Traktion, Kompression, Gleiten, passive und aktive Gelenksmobilisation, Dehnmethoden des Bindegewebes und der Muskulatur uvm. sollen gezielte Reize auf das funktionell eingeschränkte Gewebe appliziert werden. Dem voraus geht eine systematische Untersuchung des betroffenen Gelenks. Untersuchung und Therapie sind abhängig vom Weiterbildungskonzept, welches der Therapeut absolviert hat.
Innerhalb der manuellen Therapie haben sich unterschiedliche Ansätze und Konzepte entwickelt. Diese Konzepte unterscheiden sich zu Teilen in Diagnostik und Therapie. Namhafte Konzepte in der manuellen Therapie sind beispielsweise Kaltenborn, Cyriax, Mulligan oder Maitland.